27.8.– 20.11.16

Kunsthaus Zug
«Paris sans Fin. Cézanne bis Giacometti. Eine Sammlungscollage» 

AUSSTELLUNG


Erneut präsentiert das Kunsthaus Zug eine besondere Facette der eigenen Sammlung. Die grandiose Suite Paris sans Fin mit 150 Lithografien von Alberto Giacometti steht als Leihgabe aus Privatbesitz gemeinsam mit Werken aus dem eigenen Bestand im Zentrum. Die 1969 posthum erschienene Folge fängt Giacomettis zehnjährige Streifzüge durch die Metropole mit ihren Cafés, Boulevards, Autos, Brücken und Monumenten ein, dazwischen holt sie uns immer wieder zurück in sein Atelier. Man kann die vielfältige Folge als Summe seiner Realitätserfahrungen verstehen, von einer brüchigen «Welt als riesiges unbekanntes Wesen» und «grenzenlose Vielfalt überall» (Giacometti).

Paris war die Welthauptstadt der Kunst, als dort 1908 der Kubismus entstand und sich entfaltete. Eine Strömung, die in der hauseigenen Sammlung mit Papierarbeiten, Gemälden, Objekten und Plastiken zahlreicher Künstler prominent vertreten ist: Paul Cézanne, Pablo Picasso, Georges Braque, Juan Gris, Fernand Léger, Jacques Villon, Albert Gleizes, Marcel Gromaire, Alexander Archipenko, aus Deutschland August Macke, Franz Marc, Paul Klee, Oskar Schlemmer, sowie aus Österreich Herbert Boeckl und Fritz Wotruba.

In der offen gestalteten Sammlungscollage sind auch Werke der Basler Rudolf Maeglin, Walter Moeschlin, Meret Oppenheim, Kurt Seligmann und Walter Kurt Wiemken zu sehen, die Paris wesentliche künstlerische Impulse verdanken. Und für die verdrehte Kunstwelt des komödiantischen Zürcher Picassoverehrers Friedrich Kuhn steht ein eigener Raum bereit.


Kurator: Matthias Haldemann
Wissenschaftliche Volontärin: Barbara Ruf


barbara.ruf@gmx.ch